Montag, 28. Mai 2012

Der Abend vor dem Sturm: Die Gemeinschaftswährung vor dem Ende

Haben Merkel und Kollegen schon verstanden, dass es in Bezug auf den Euro nicht fünf vor sondern fünf nach Zwölf ist?

Madame Lagarde jedenfalls ist in ihrer Panikattacke  nicht mehr kontrollierbar. Sie meint, die finanzielle Weltherrschaft des IWF mit Ratschlägen an die (griechische) Bevölkerung anmahnen zu müssen.

Währenddessen ist an der spanischen Front die Situation zugespitzt. Ministerpräsident Rajoy will nicht auf die europäische Hilfe ausweichen. Warum sollte er auch, denn mittlerweile kann er die Finanzierungslücken der spanischen Gesellschaft nicht mehr beziffern.

Sicher ist nur, dass der Finanzbedarf Spaniens exponentiell ansteigt.

Eng verbunden mit dem angesagten Scheitern der spanischen Konsolidierungspolitik ist das Schicksal Italiens. Um im Jargon Merkels zu bleiben:

Fällt Spanien, dann fällt auch Italien.

Und Italien wird sich schneller in den Eurosumpf ziehen, als von den Experten angenommen wird, denn bevor Monti die Pleite verkündigen darf, ist das kleine Portugal, trotz "ehrgeiziger" Anstrengungen, schon am Tropf der Rettungstöpfe ausgetrocknet.

Warum?

Weil die wirtschaftliche Abhängigkeit Portugals von Spanien dem Land schon jetzt den Lebenssaft entzieht.

Und wieder einmal wird bewiesen, dass das Finanzserum des Tropfes der Rettungstöpfe weder von der Wirkung noch von der Menge ausreicht, die Märkte zu beruhigen.

Anstatt an Strategien des Austritts Griechenlands zu arbeiten, sollten die Ministerien der Merkeladministration über das Ende der Euro-Gruppe nachdenken und Fakten schaffen. Möglichst noch in diesem Jahr, damit die Bundeskanzlerin gestärkt aus der Krise hervorgeht.

Wenn sie das versäumt, wird sie nicht nur als erste Kanzlerin in die Geschichte der Bundesrepublik eingehen.

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